Das Piriformis-Syndrom

Wer kennt es nicht- das Piriformis Syndrom!?

Vielleicht hören Sie es erstmalig unter diesem Begriff oder kennen es bereits unter Ischiasbeschwerden.

Aber wer schon einmal unter diesem Beschwerdebild gelitten hat oder darunter leidet weiß, wie unangenehm und sogar schmerzhaft es sein kann.

Zu der Symptomatik eine Priformis-Syndroms gehören häufig:

  • Gesäßschmerzen
  • Nervenschmerzen oder Kribbelgefühl
  • Schmerzen, die ins Bein oder gar in den Fuß ziehen
  • Blockierungen des Iliosacralgelenkes ISG
  • Einschränkungen der Beweglichkeit
  • Schmerzen bei spontanen Bewegungen
  • Mühe, die richtige Schlafposition zu finden

Das Becken stellt das Fundament dar, auf dem unsere Wirbelsäule balanciert. Ein frei bewegliches und stabil gehaltenes Becken ermöglicht erst die optimale Hüfte- und Wirbelsäulenbeweglichkeit und die Kraftentfaltung der myofaszialen Strukturen.

Entwickeln wir durch Bewegungsmangel oder durch Fehlhaltungen und Überbelastungen ein Ungleichgewicht, so verspannt das myofasziale System und unsere Muskeln verlieren an Kraft unsere Faszien an Geschmeidigkeit und Beweglichkeit. Zudem entstehen häufig sehr schmerzhafte Triggerpunkte.

Ein wichtige Rolle in diesem System übernimmt hierbei der Muskel M.piriformis. Da er in seiner anatomischen Lage den Nerv N. ischiadicus überdeckt, können Muskelverspannungen auf ihn drücken und weit reichende Beschwerden verursachen.

In meinem Buch „Das einfachste Rücken-Buch aller Zeiten“ möchte ich die Übung Flamingo vorstellen, um die Gesäßmuskulatur insbesondere den Mm.piriformis zu entspannen.

Dafür benötigen Sie einen stabilen Tisch für die Durchführung der Dehnung.

Um den linken Gesäßmuskel, den M.piriformis zu dehnen legen Sie das linke Bein angewinkelt auf die Tischplatte.

Das rechte Bein bleibt Ihr Standbein.

Durch das nach vorne beugen verändern Sie den Winkel in Ihrem Hüftgelenk und somit die Intensität der Dehnung in Ihrem Gesäß.

Gern können Sie sich mit den Armen abstützen um die Dehnung gut zu kontrollieren.

Gehen Sie mit einer sanften Intensität vor. Diese haben Sie erreicht, wenn die Spannung nach 5-8 Atemzügen nachlässt. Danach wird die Seite gewechselt.

Diese Übung kann auch sitzend auf dem Stuhl gemacht werden, anstelle der Tischplatte legen Sie Ihr Bein angewinkelt auf das Andere ab und gehen wie oben beschrieben vor.